Inkontinenz und Beckenboden

Der Beckenboden ist die Muskulatur, die im Inneren des Beckens flächig und netzartig gespannt ist. Sie trägt und stützt die inneren Organe und verschließt Harnröhre und Darm. Ein schlaffer Beckenboden lässt die Unterleib-Organe absinken und mindert die Haltefunktion für Urin und Stuhl (Dies wird als Inkontinenz bezeichnet)

Die Beckenbodenmuskulatur ist oft in den Hintergrund unseres Bewusstseins gerückt. Dennoch gehorcht sie unserem Willen und ist daher übungsfähig. Die Aktivität der Beckenbodenmuskulatur ist eng mit der von Bauch, Rücken und Hüfte verknüpft. Außerdem spielt sie eine große Rolle für das Gleichgewicht und für eine gute Körperhaltung.Bei der Atmung arbeitet sie mit dem Zwerchfell, dem oberen Abschluss der Bauchhöhle, zusammen.Willentlich und unwillentlich arbeitet sie bei sexueller Aktivität.

Inkontinenz

Inkontinenz ist eine Volkskrankheit und kein Problem von Einzelnen. Allein in Deutschland leiden mindestens 5 Millionen Menschen unter Blasen- und Darmschwäche (Inkontinenz). Dennoch ist Inkontinenz ein Tabu in unserer Gesellschaft. Kein Wunder, dass fast zwei von drei Betroffenen das Thema verschweigen – obwohl es ihr tägliches Leben beeinträchtigt oder sogar massiv einschränkt.Inkontinenz nennt man die mangelnde Fähigkeit des Körpers, den Blasen- oder Darminhalt zu speichern und selbst zu bestimmen, wann und wo er entleert werden soll. Unwillkürlicher Urinverlust oder Stuhlabgang sind die Folgen.

Inkontinenz kann in jedem Alter auftreten - unabhängig von Geschlecht, Beruf und sozialer Herkunft.Das Beckenbodentraining spielt eine zentrale Rolle in der Therapie. Sie setzt sich aus Bewegungs- und Vorstellungsübungen zusammen. Die Übungen sind sanft und höchst effektiv. Sie führen zu einem neuen Körperbewusstsein, dass leicht in den normalen Tagesablauf integriert werden kann.

Früherkennung und Beratung sind die wichtigsten Schritte auf dem Weg zur Heilung. Sprechen Sie also mit Arzt und Therapeuten und verschweigen Sie das Thema nicht.

Möglichkeiten der Osteopathie sind:

  • Wahrnehmungsschulung der Beckenbodenmuskulatur

  • Ansteuerungsschulung der Beckenmuskulatur und Integration in den Alltag

  • Atemschulung

  • Haltungsschulung

  • Fußreflexzonenherapie

  • Cranio-Sacrale Therapie

  • Elektrostimulation