Craniosacrale Therapie

Die Craniosacrale Osteopathie wurde von DR. William Garner Sutherland als Teil der Osteopathie entwickelt. Er untersuchte den Schädel des Menschen nach den in ihm veranlagten Bewegungsmöglichkeiten und entwickelte ein Konzept, welches den rhytmischen Fluss des Gehrinwassers (Liqour cerebrospinalis) tastbar macht. Dieser Rhythmus überträgt sich auf die einzelnen Knochen, vom Schädel (Cranium) bis zum Kreuzbein (Sacrum).

Zum Craniosacralen System gehören:

  • die Schädelknochen

  • die Hirn-undRückenmarkshäute

  • das Kreuzbein

  • die Hirn- und Rückenmarkflüssigkeit (Liquor)

  • das Gehirn, sowie die Organe zur Herstellung und Resorption des Liquors

Alle diese Strukturen besitzen enge Verbindungen zum Nervensystem (Hirn-und Spinalnerven), zum Hormonsystem (Hypophyse und Hypothalamus), zum Muskelskelett-, Gefäß – und Organsystem.

Jede Änderung in der Beweglichkeit führt zu einer Veränderung der Funktion, die wiederum ein Krankheitsbild auslösen kann. So kann z.B. ein Sturz aufs Steißbein zu Kopfschmerzen führen oder das Umknicken mit dem Fuß zu einer Nierenstörung.

In der Craniosacralen Osteopathie behandeln wir nicht nur die Symptome, sondern versuchen den Ursachen auf den Grund zu gehen.

Diagnose und Therapie in der Craniosacralen Osteopathie orientieren sich maßgeblich am Craniosacralen Rhythmus. Dieser Rhythmus ist, wie Herzschlag und Atem, ein eigenständiger Körperrhythmus mit einer Frequenz von ca. 7-14 Zyklen pro Minute. Er kommt mutmaßlich durch die an- und abschwellende Bewegung des Gehirnwassers zustande.

Durch Tasten kann der Therapeut die Craniosacrlen Bewegungen am Schädel und am ganzen übrigen Körper wahrnehmen und so Einschränkungen der Bewegungsfächigkeit des Systems lokalisieren. Zur Behandlung wird mit sehr sanften, aber spezifischen Mobilisationen, die Bewegungsfähigkeit der eingeschränkten Strukturen wieder hergestellt.

Durch Craniosacrale Therapie lässt sich oftmals eine positive Beeinflussung von Erkrankungen und Symptomatiken des zentralen Nervensystems feststellen. Craniosacrale Therapie bewirkt eine allgemeine Stärkung der Vitalfunktionen und einen Ausgleich bei Spannungszuständen.

Anwendungsbeispiele für eine Behandlung mit Craniosacraler Osteopathie:

  • Akute und chronische Schmerzen

  • Unfallfolgen (Schleudertraumata)

  • Sportverletzungen

  • Rheumatische Erkrankungen

  • Wirbelsäulenerkrankungen

  • Kiefergelenksproblematiken

  • Nachsorge bei zahnärztlichen oder kieferorthopädischen Eingriffen

  • Migräne, Tinnitus

  • Vigor (Schwindelanfälle)

  • Depressionen und Stimmungsschwankungen

  • Stress und Prüfungsangst

  • Hormonstörungen z. B. Während der Menopause

  • Ausgleich von vegetativen Ungleichgewichten

  • positiver Einfluss auf Bluthochdruck (Hypertonie)

  • Nervensystemerkrankungen

  • Nachsorge bei Schlaganfall, Schädel-/ Hirnverletzungen

  • Geburtsvorbereitung und Geburtsnachsorge

  • Entwicklungsstörungen von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen